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Zschipkau - Finsterwalder - Eisenbahn
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Wie schon im Text zum VT135 erwähnt, hier noch einmal die "Lebensdaten" der Strecke:
Die Errichtung der Zschipkau-Finsterwalder-Eisenbahn wurde ab 1879 betrieben und ab 1885 konnte dann der Bau erfolgen. 1887 wurde die Strecke von Zschipkau nach Finsterwalde dann in Betreib genommen.
Erst 1905 wurde der Streckenteil nach Senftenberg von der KPEV gebaut und in Betreib genommen. Der Personenverkehr wurde der ZFE übertragen. Die Gesamtstrecke war überwiegend vom Güterverkehr geprägt. 1943 wurde die ZFE der DR eingegliedert.
Im Volksmund wurde sie "Schippchenbahn" genannt.
Nach Aussage eines mir bekannten zuständigen Betriebsingenieurs wurde für den Güterverkehr neben den für die Strecke typischen pr. T3 und T13 in den Nachkriegsjahren auch regelmäßig eine BR55 eingesetzt.
Am 28.Mai 1967 wurde der durchgehende Betrieb auf der Strecke durch die Deutsche Reichsbahn, bedingt durch die Durchbaggerung der Strecke im Raum südöstlich von Schipkau durch den Braunkohlenbergbau, eingestellt.
Der Güterverkehr wurde noch länger im westlichen Streckenteil und im Raum Senftenberg aufrechterhalten.
Noch in den Jahren 2005, 2006 und 2007 sind zahlreiche Zeugen dieser Nebenbahn zu finden.
Für besonders Interssierte:
Unter www.lokschuppenherzberg.de kann in der Jubiläumsschrift zum 50.Streckenjubiläum der Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn geblättert werden.
(Dieser Link wurde mit freundlicher Genehmigung durch den Betreiber im November 2010 geschaltet.)
(Die Jahreszahlen entstammen einer Veröffentlichung zur Geschichte der Zschipkau-Finsterwalder-Eisenbahn und wurden a.Grd. dessen in meiner Website im Februar 2006 korrigiert. Der Ortsname wird seit 1938 "Schipkau" geschrieben.)
Ich beginnen die Exkursion in Senftenberg.
Hier ist im März 2006 der abseits liegende Bahnsteig 6 der ehemaligen Zschipkau-Finsterwalder-Eisenbahn noch deutlich erkennbar. Sogar der Lastenaufzug ist im Überbau noch vorhanden, eine Überdachung war jedoch nie vorhanden.
Die Ausfahrt rechts vom Stellwerk B1 ist nur noch ein Gleisstumpf mit Sperrschild.
An der Einmündung der Eisenbahnstraße in die Krankenhausstraße ist gerade noch der Bahndamm in Richtung Bahnhof erkennbar (dahinter Fahrleitungsgittermast).
Die Brücke über die Krankenhausstraße sowie die eigentliche Trasse wurde 2002 beräumt (Damm abgetragen) und mit Eigenheimen bebaut.
In Richtung Hörlitz ist die Trasse ab der abgetragenen Brücke über die Lindenstraße noch erkennbar. Bemerkenswert ist, dass der Verlauf der Eisenbahnstraße hier von der Nordseite der Trasse durch die ehemalige Brücke auf die Südseite der ehem. Trasse schwenkt.
In diesem Bereich existierte ein Anschlussgleis an das ehemalige Eisenwerk und später noch eines im Bereich Hörlitz an die Brikettfabrik "Meurostolln".
Den weiteren Verlauf der ehemaligen Trasse habe ich erst wieder ab der Ortslage Hörlitz verfolgt. Auf der Trasse ist heute ein Radweg angelegt. Dieser Radweg folgt bis Sallgast fast immer der ehemaligen Strecke.
Von dieser im Bild zu sehenden Brücke verläuft die Trasse entlang dem heutigen Lausitzring ("Eurospeedway Lausitz") bis nach Schipkau. Hier sind einige Bauwerke noch gut erkennbar.
Noch vor der Autobahnbrücke ist das Denkmal für den sogenannten verlorenen Transport neben der Trasse aufgestellt. Die Gedenkplatte sagt nicht alles, was sich hier abspielte.
Dann folgt die Autobahn-(A13) und kurz danach die Pößnitzbrücke.
Auf der rechten Seite lugt dann der ehemalige Güterschuppen durch die Büsche. Auch das Stationsgebäude (nicht im Bild), heute ein Wohnhaus, ist daneben erkennbar.
Im weiteren Verlauf zweigt das eigentliche Streckengleis in Richtung Klettwitz ab. Geradeaus führte die ehemalige Trasse des Anschlussgleises zur Hauptwerkstatt Tgb. Klettwitz und kreuzte die durch Schipkau verlaufende Straße von Klettwitz nach Schwarzheide. Noch 2002 lag hier das Gleis mit Warnblinkanlage.
In Schipkau, noch vor der Straßenkreuzung, verlassen wir für eine kurze Strecke die ehem. Eisenbahntrasse. Dann, wieder auf der Trasse, nun westlich von Klettwitz, geht es entlang des hiesiegen Krankenhausgeländes zum Westrand der Ortslage Klettwitz.
Rechts der Trasse grüßt das Gasthaus "Zur Alten Eisenbahn" und ein Stück weiter dann der ehem. Bahnhof, heute als Wohnhaus.
An der entgegengesetzten Ortsseite befindet sich das
Technisches Denkmal "Schachtentwässerungsanlage Klettwitz", das auf einem Modul meiner Anlage in Szene gesetzt ist.
Nun führt der Radweg zur Ortslage Annahütte. Auf dem Weg dorthin queren wir einen Damm, der einmal die Kohlebahn der "Niederlausitzer Kohlenwerke" trug.
In der Ortslage Annahütte geht es ein Stück abseits der alten Trasse, dann führt der Radweg aber direkt zum Bahnhof und der weiterführenden Trasse zurück.
In Annahütte sind noch viele Bauwerke der Eisenbahn zu sehen, wenn auch größtenteils in einem bedauernswerten Zustand. Es könnte ein in die Jahre gekommener Museumsbahnhof sein.
So das Stationsgebäude mit Güterschuppen und Laderampe, die Abortanlage und, ich meine, gegenüber auch ein ehemaliger Lokschuppen oder Werkstatt (kein Bild, aber in Nutzung).
Auch von Annahütte in Richtung Sallgast via Siedlung Henriette ist die Gleistrasse noch erkennbar.
Zum Trassenteil von hier bis Massen bei Finsterwalde gibt es bei www.eisenbahn.tu-cottbus.de/publik/fiwa_annahuette/index.html einige Bilder von Rest"beständen" der Eisenbahnanlagen.
Zur Ortslage Sallgast habe ich ein architektonisches Wahrzeichen in Arbeit, das auf einem neuen Endsegment meiner Anlage Gestalt angenommen hat.
---> Schloss Sallgast vom Teich aus gesehen
Am anderen Ende des Sallgaster Schlossparkes befinden sich im Wald versteckt die kläglichen Reste des Bahnhofes.
Die Bilder geben dies wohl wieder:
Am östlichen Ende von Klingmühl, gleich neben dem Fürst-Pückler-Radweg, kann man noch einen beginnenden Gleisrest entdecken.
Das Gleis des Wegüberganges ist total entfernt worden.
Beim Befahren des Radweges von Klingmühl in Richtung Lichterfeld (oder natürlich auch umgedreht) kreuzt man eine Gleistrasse gleich östlich des Ortsschildes.
Der Fürst-Pückler-Radweg verläuft hier auf dem straßenbegleitenden Radweg.
Diese Gleiskreuzung gehörte zum Anschlußgleis zum Klinckerwerk Lichterfeld und wurde
für den ehemaligen Montageplatz des vormaligen Tagebaues Klettwitz-Nord,
dem heutigen Standort des Besucherbergwerkes F60 - dem liegenden
Eiffelturm der Niederlausitz - mit genutzt.
Die Straße von Lichterfeld nach Norden, nach Lieskau, schneidet die Bahntrasse fast unbemerkt. Bei genauem Hinsehen entdeckt man die Gleislücke. Und auf der Ostseite der Straße sogar gleich neben ihr die Weiche für den Abzweig zum ehemaligen Tagebau-Montageplatz.
Im Hintergrund ist das "Besucherbergwerk F60" erkennbar.
In der Ortslage Schacksdorf fährt man einige hundert Meter neben dem noch erhaltenen Bahnkörper entlang. Neben Beschilderungen, an dem der Zahn der Zeit nagt, ist auch noch der Bahnsteig deutlich erkennbar.
Der Fürst-Pückler-Radweg verläuft in der Ortslage auf einem Stück der Durchgangsstraße.
Das Anschlussgleis zum Flugplatz Schacksdorf soll von Finsterwalde aus noch befahrbar sein.
Ausgedehnte Gleisanlagen am Flugplatzbahnhof sind noch erhalten.
Unmittelbar vor den Toren des Endpunktes Finsterwalde direkt an der B96 befindet sich das imposante ehemalige Stationsgebäude des Haltepunktes Massen. Die B96 kreuzt hier die vorhandenen Gleise.
Die Trasse führt dann hinter dem Rücken des Fotografen zum Bahnhof Finsterwalde.
In Finsterwalde, vor dem heutigen DB-Bahnhof, lagen die Gleise des Endpunktes Finsterwalde (jetzt Busbahnhof) und direkt gegenüber (das gelbe Klinkergebäude) war einmal die Verwaltung der ZFE.
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